TV und Indigenen Repräsentation im Delta Amacuro
Das TV ist eine Art Statussymbol und Verbindung mit der Aussenwelt und steht meist an einem sehr zentralen Platz im Haus. Jeder der nur irgendwie kann wird Kunde von DirectTV (kein Empfang über Antenne) und ist Empfänger der vielen internationlen Kanäle. Davon werden an die 15-20 konsumiert werden, da der Rest in anderen Sprachen ist und Untertitel nicht sehr beliebt sind. Der Fernsehr läuft von früh bis spät und hält viele, begeleitet die tägliche Hausarbeit und markiert betimmt Zeitphasen des Tages (Abercrombie), wie z.B. vor und nach der Telenovela. Besonders beliebt sind Telenovelas und die abendlichen Entertainmentshows, die vor allem die venezolanischen Privatsender bieten. Fernsehen ist hier zwar gemeinschaftlich, aber hemmt die Kommunikation und den Austausch der Konsumierenden.
Wie Luis Britto im Interview gesagt hatte, ist der Transformationsprozeß der venezolanischen Medien in der Entstehungsphase, hat noch nicht gegriffen (anders als ich es erwartet hatte), was die Rolle des Fernsehens und Qualität im Programm bedeuten. Erst müsse ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden, bevor eine Transformation stattfinden kann. Ist dies überhaupt ein Anliegen der Warao? Nein laut ihrer Aussagen, denn das Fernsehen heißt „ich besitze“, wird aber eher als Spielzeug, denn als bedrohliches Manipulativ betrachtet.
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Dieses Umdenken ist nicht nur im Sinne eines Verständnisses gegeüber dem Medium selbst, sondern vor allen im Sinne einer Möglichkeit der Partizipation, Mitsprache und auch der Selbstgestaltung, wie im Falle der Sender VIVE TV(staatlicher Fernsehsender) oder Catia TV (Community TV). Wohin soll das Fernsehen steuern, Entertainmentbusiness, Erziehung, soziale Kommunikation, Information, alles zusammen?
Telsur ist in diesem Fall ein Panlateinamerikanisches Projekt, dass meiner Einschätzung nach ein Projekt nach aussen ist. Die Repräsentation Lateinamerikas sowie v.a. der informative Charakter, politische Themen der lateinamerikanischen Nationalstaaten, im Vordergrund. Die meisten Venezolaner kennen ihn vom hören oder gar nicht bzw. sehen ihn nicht, er ist auch nur über Satelit zu empfangen, was mich sehr stak an die Deutsche Welle (DW) erinnert.
Die Rolle der Indigenen in der TV Landschaft ist die eines von dokumentarischen Charakter. Es gibt zwar Initativen, wie etwa von VIVE TV, um auf nationaler Ebene Kultur und Tradition selbst zu vermitteln, es fehlt jedoch auch an Eigeninitiative. Totz der Möglichkeiten über Vive Fallen die Inhalte immer in bestimmte Programme, die letztenendes von dem agenda setting des Kanals bestommt werden. Wenn man von lateinamerikanischer Identität spricht, dann bedeutet dies doch nicht nur Repräsentation sondern Aktion, und dies nicht nach Aufforderung? Indigenen Kulturen erscheinen mir nicht in ihrer kulturellen und sozialpolitischen Dynamik vertreten, sondern als Schmuckstück Lateinamerikanischer Identität(en).
Selbst der "Noticiero Indígena" spricht ausschließlich von Kultur und Lebensweise und nicht etwa von pollitischen Entscheindungen, Geschehnissen, Veranstaltungen und Neuigkeiten. Dafür war bisher das regionale Radio zuständig, dass durch das Satelitenfernsehen nur noch schwer atmet und auch zuvor nicht die reichweite zu all den Gebieten hatte.
Interkommunikation und Organisation der Indigenen Gemeinden leiden stark darunter. Die Indigenen Gemeinden mögen im nationalen Kontext anwesend sein und am politischen Geschehen, seid 1998 teilnehmen, jedoch ist die permanente Berichterstattung und somit aktive Präsenz der Indigenen im staatlichen Kontext dürftig, wofür eine Verquwickung zahlreicher exogener und endogener Faktoren verantwortlich ist.
LINKS: www.vive.gov.ve, www.telesur.com
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